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Projekttag zum Thema SDGs an der Helene-Lange-Schule Wiesbaden


Am 04.02. fand an der Helene-Lange-Schule (HeLa) ein Projekttag zum Thema Bildung zur nachhaltigen Entwicklung (BNE) statt. Der Startschuss für dieses Event erfolgte auf der Club of Rome Konferenz in Lübeck 2017. Auf dieser bekamen wir u.a. den Arbeitsauftrag unser Aktivitätskonzept auf einem Poster festzuhalten und dabei die jeweiligen SDGs den einzelnen Aktionen, Projekten und sonstigen Aktivitäten an unserer Schule zuzuordnen. Wir waren damals selbst etwas erstaunt darüber, dass wir alle SDGs auf dem Poster unterbringen konnten. Wir stellten fest, dass viele unserer Projekte und Aktivitäten mittlerweile so im Schulalltag verankert waren, dass kaum jemand mehr hinterfragte aus welcher Motivation heraus oder mit welchem Ziel sie ins Leben gerufen wurden. Diese scheinbare Selbstverständlichkeit Projekte durchzuführen ist einerseits eine erfreuliche Entwicklung, gleichzeitig birgt sie aber auch das Risiko, dass Potenziale nicht ausgeschöpft werden und Aspekte der Nachhaltigkeit ins Hintertreffen geraten, wenn den Akteuren nicht bewusst ist, welche Nachhaltigkeitsziele ein bestimmtes Projekt verfolgen sollte und welche Möglichkeiten der Bildung zur nachhaltigen Entwicklung in einem Projekt stecken. Unserer Auffassung nach kann man nur dann von nachhaltiger Bildung sprechen, wenn Lehrer*innen und Schüler*innen bewusst ist, warum sie sich mit einem bestimmten Thema befassen.

Aus diesem Grund war es uns ein großes Anliegen einen Projekttag zu BNE zu veranstalten. Ziele dieses Tages waren

[if !supportLists]a) [endif]Dem gesamten Kollegium ist bewusst, was es heißt eine Club of Rome Schule zu sein, was die SDGs sind und warum wir sie in unserem Unterricht bewusst integrieren wollen.

[if !supportLists]b) [endif]Die SDGs werden bei der Planung unserer anstehenden Projekten in den jeweiligen Jahrgangsteams bewusst veorortet und dies auf einer Projektmatrix visualisiert.

Bei der Planung dieses Projekttages stellten wir schnell fest, dass es nicht ausreicht das Bewusstsein darüber, was es heißt eine Club-of-Rome Schule zu sein ausschließlich im Kollegium zu schaffen. Wenn wir als Club-of-Rome Schule den Anspruch haben, dass die Werte, für die wir stehen auch von der gesamten Schulgemeinde getragen werden, dann müssten Schüler*innen und Eltern ebenso am Austausch und der Diskussion beteiligt werden. Daher entschieden wir uns dafür, den Projekttag zu öffnen und den Vormittag gemeinsam mit Schüler*innen und Eltern zu gestalten. Inspiration dafür waren die positiven Eindrücke der Club-of-Rome Konferenz in Lüneburg 2018. Neben den Kolleg*innen nahmen ca. 150 Schüler*innen und einige Eltern am Vormittag des Projekttages teil.

Den Anfang machte Andreas Huber mit einem mitreißenden und informativen Vortrag über die SDGs und Transormationsprozesse im Anthropozän -Dem Zeitalter des Menschen. Anschließend fand eine Phase des journaling statt. Alle Teilnehmer fanden auf ihrem Platz ein kleines Heftchen, in das sie ihre persönlichen Antworten auf mehrere Fragen zum Thema Nachhaltigkeit und dessen Bedeutung für sie und die Gesellschaft festhalten sollten. Darauf folgend bildeten sich gemischte 5er-Gruppen aus Schüler*innen Lehrer*innen und Eltern, um sich über Ihre Antworten auszutauschen und sich gemeinsam zu je einer Antwort auf folgende Fragen zu einigen:

a)Die HeLa steht für Nachhaltigkeit, weil …

b) Die HeLa könnte mehr zur Nachhaltigkeit beitragen, durch…

Die Antworten wurden auf unterschiedlich farbigen Post-its gesammelt, geclustert und dienten als Impuls für eine Fishbowl-Diskussion. In dieser Diskussion waren es vor allem die Schüler*innen, die miteinander diskutierten, ins Gespräch kamen und äußerten wo sie Handlungsbedarf in ihrem Alltag und an unserer Schule sehen. Aber auch Lehrer*innen und Eltern zog es regelmäßig in die Mitte und es zeichnete sich deutlich ab, dass es ein großes Anliegen der Schulgemeinde ist, bewusst nachhaltiger zu lernen, zu lehren und zu handeln. Aus dieser Erkenntnis heraus wurde zum Abschluss des Vormittags eine neue Arbeitsgruppe gegründet, die zunächst den Arbeitstitel AG Nachhaltigkeit trägt und in der Lehrer*innen, Eltern und Schüler*innen gemeinsam daran arbeiten möchten unsere Schule nachhaltiger zu machen.

Am Nachmittag planten alle Jahrgangsteams ihre anstehenden Projekte für das zweite Halbjahr unter Berücksichtigung und Verankerung der SDGs. Die ausgefüllten Projektmatritzen würden wiederum als Grundlage bei der Übergabekonferenz der Teams zum Ende des Schuljahres dienen, sodass davon ausgegangen werden konnte, dass die bewusste Verankerung der SDGs in der Projektplanung auch zukünftig fortgesetzt würde.

Insgesamt lässt sich ein sehr positives Fazit aus dem Tag ziehen. In der Schülerschaft zeigte sich ein verstärktes Interesse an Themen der Nachhaltigkeit, z.B. erstellten manche Klassen Regelplakate für nachhaltiges Handeln und hängten diese in der Schule auf, die Schülervertretung setzte sich aktiv dafür ein, dass unser Schulkiosk palmölfreie Produkte verkauft, die AG Nachhaltigkeit hat sich mittlerweile zweimal getroffen und verschiedene Pläne auf den Weg gebracht (u.a. eine Packliste für den nachhaltigen Schulranzen). Zudem hängt in jedem Jahrgang ein Poster der SDGs mit dem Leitsatz „Wir wollen die Nachhaltigkeitsziele in unseren Unterricht integrieren“. Es bleibt zu hoffen, dass diese Aufbruchstimmung in der Schulgemeinde möglichst lange anhält und die Früchte unseres Projekttages nachhaltig geerntet werden können.

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