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Ein Vielplatz entsteht - Das Projekt get-together an der Helene-Lange-Schule Wiesbaden


Freunde

Spätestens seit den 1980er-Jahren werden an Kollegien und Schülerschaft immer stärker auch Erwartungen an Mitwirkung und Engagement für das Gemeinwesen gerichtet. Und das ist auch sinnvoll, denn das Verlassen des Klassenraums zugunsten eines angeleiteten und trotzdem selbstständigen Einsatzes für das Gemeinwohl kann Verantwortungslernen ermöglichen: Wenn es altersangemessen ist und vor allem die Lebenswelt der Jugendlichen berührt!

Idealerweise wird diese Form des Einsatzes als ein Projekt geplant, weil Schülerinnen und Schüler selbst einen Handlungsbedarf erkennen und persönlich erleben sollen, dass sich durch ihr Handeln ein Zustand positiv verändert. Passiert das im kommunalen Raum, z. B. in der eigenen Stadt oder Gemeinde, stärkt sich dort auch zugleich die Position der Schule. Sie wird als Institution wahrgenommen, die sich eigeninitiativ für das Gemeinwohl engagiert.

An der Helene-Lange-Schule in Wiesbaden wurde vor über vier Jahren mit der Planung eines Begegnungsprojekts begonnen, dem Partnerschaft als Grundlage wirksamer Integration zugrunde liegt. Die regelmäßige Begegnung zwischen jungen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung ermöglicht seitdem transkulturell-sensibles Handeln auf Augenhöhe, und zwar auf beiden Seiten.

gemeinsam eine Idee verwirklichen

Nach wie vor treffen sich Jugendliche unserer Schule regelmäßig mit geflüchteten Minderjährigen zu freizeitpädagogischen Angeboten in der Stadt. Diese Aktivitäten finden nunmehr vorrangig mit unseren neuen Schulnachbarn statt. 2015 wurde direkt gegenüber der Schule eine weitere Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in der Stadt Wiesbaden eingerichtet. Es bot sich für uns an, einen direkten Kontakt zu dieser Einrichtung herzustellen.

Unterstützt durch die Sozialarbeiter dieser Unterkunft und weiterhin gefördert vom Amt für Zuwanderung und Integration, entstand sehr schnell eine Atmosphäre, die alle Beteiligten als wertvoll und bereichernd empfinden: „Zwangloses Zusammensein, Kontakt durch gemeinsame positive Erfahrungen, spielerische Begegnungen. Dazu Wissensvermittlung der Themenbereiche ,Flucht und Asyl´.

Unser Ziel: Abbau von Vorurteilen und Entgegenwirken möglicher fremdenfeindlicher Einstellungen und Handlungen. Die zugewanderten Jugendlichen sollten Normalität erleben, erfahren, dass es hier Menschen gibt, die mit ihnen reden, lachen, die ihnen zuhören und bei Schwierigkeiten nach möglichen Lösungen suchen. Spracherwerb inklusive. Die Schülerinnen und Schüler der Helene-Lange-Schule sollten unter anderem auch die kritischen Lebensumstände der zugewanderten Jugendlichen und deren Familien wahrnehmen und entsprechend sensibel agieren lernen.

„Get-together“ hält nach vier Schuljahren immer noch eine Bildungssituation bereit, die begeisternd wirkt. Gemeinschaft entwickelt sich hier durch wachsende Beziehungen und Freundschaften, einige längst auch schon außerhalb der gesetzten Treffen. Bemerkenswert ist auch, dass es Jugendliche gibt, die schon längst nicht mehr bei uns in der Schule sind und trotzdem noch zu den Treffen kommen oder sich in anderen Einrichtungen, die für geflüchtete Menschen da sind, ehrenamtlich engagieren.

Als ein Teilprojekt von „get-together“ kann der „Vielplatz“ verstanden werden. Es war im Kern die Gruppe dieses Schuljahres, die es sich nach den Sommerferien 2016 in den Kopf gesetzt hatte, das Gelände der nachbarschaftlichen Gemeinschaftsunterkunft attraktiver zu machen.

Großzügig unterstützt vom Amt für Zuwanderung und Integration Wiesbaden, dem Ortsbeirat Südost und einigen Einzelspendern gelang mit dem Verein KuKuK-Kultur e.V. die Planung und Realisierung des Bauprojekts. Die Jugendlichen unserer Schule und der Gemeinschaftsunterkunft Hans-Bredow-Straße trugen viele Ideen zum Konzept bei und bauten eine Woche gemeinsam mit Viertklässlern der Fritz-Gansberg-Schule.

Danke an alle Beteiligten, Engagierten und Ehrenamtlichen!

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